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KAPITEL 7 (TEIL 1)

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VON LÄUFERKNIE BIS JUMPER’S KNEE:

WARUM SICH LÄUFER*INNEN AM HÄUFIGSTEN AM KNIE VERLETZEN

Die Sonne scheint, die Laufschuhe stehen schon parat. Und wir sind bereit. Doch schon nach wenigen Kilometern müssen wir wieder aufhören. Ein stechender Schmerz an der Außenseite des Knies zwingt uns dazu. Jeder Versuch, wieder loszulaufen, wird zur Qual. Uns bleibt also nur eins: Laufeinheit beenden und ab nach Hause. Was dramatisch klingt, haben so oder so ähnlich schon viele Läufer*innen erlebt. Genauer gesagt: Bei mehr als jeder und jedem Vierten ist das Knie betroffen. Warum das so ist, welche typischen Laufverletzungen am Knie auftreten und was wir tun sollten, wenn uns wiederkehrende Beschwerden plagen, erklärt Kniespezialist Dr. Andree Ellermann.

Die aktuelle Run Better Research Study zeigt, dass sich noch immer mehr als 50 % aller Läufer*innen innerhalb eines Jahres mindestens einmal verletzen. Am häufigsten betroffen: das Knie. So traten 26,18 % aller Laufverletzungen am verbindenden Gelenk zwischen Ober- und Unterschenkel auf (Die wichtigsten Ergebnisse der Run Better Research Study auf einen Blick in Kapitel 5, Teil 2). Wichtig: Als Laufverletzungen zählten im Rahmen der Run Better Research Study alle Schmerzen oder Beschwerden, die die Läuferin oder den Läufer zwangen, mindestens eine Laufeinheit ausfallen zu lassen.

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Die Tabelle zeigt die Verteilung der Verletzungshäufigkeiten (relatives Risiko einer Laufverletzung). Die Angaben sind in % aller Proband*innen zu verstehen.

Aber was sind Laufverletzungen genau und wie entstehen sie?

VORBELASTUNGEN KÖNNEN LAUFVERLETZUNGEN AM KNIE BEGÜNSTIGEN

Sprechen wir von Laufverletzungen, meinen wir sogenannte overuse injuries, die vor allem auf Überbelastungen oder Ermüdungsversagen unseres Gewebes zurückzuführen sind. Solche Verletzungen verursachen in erster Linie eines: Schmerzen an der betroffenen Stelle, die uns in den meisten Fällen zu einer Laufpause zwingen.

Dr. Andree Ellermann, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin und Chirotherapie an der ARCUS Sportklinik, erklärt: „Knieschmerzen, die beim Laufen auftreten, können unterschiedlichen Ursprungs sein. Das Knie ist aufgrund seiner Komplexität und der Tatsache, dass es großen Belastungen ausgesetzt ist, sobald wir uns fortbewegen, besonders verletzungsanfällig.“

Dabei können die bereits beschriebenen overuse injuries aus verschiedenen Gründen auftreten. Neben einer Überbelastung durch zu intensive Laufeinheiten, die der Körper nicht gewohnt ist, können Fehlbelastungen, beispielsweise durch eine falsche Lauftechnik, eine genetisch bedingte Fehlstellung der Beinachse (zum Beispiel O-Bein-Stellung) oder die falschen Laufschuhe, zu einer höheren Verletzungsanfälligkeit des Kniegelenks führen. „Darüber hinaus können strukturelle Vorverletzungen innerhalb des Kniegelenks das Entstehen von overuse injuries begünstigen“, sagt Dr. Ellermann.

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Immer noch verletzen sich mehr als 50 % aller Läufer*innen mindestens einmal im Jahr - die meisten davon am Knie. Illustration: Adobe Stock

Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind solche intraartikulären, also innerhalb der Gelenkkapsel befindlichen Schädigungen vor allem anlagebedingt. Das sind zum Beispiel Stoffwechselstörungen am Knochen oder Knorpel, die zum Absterben dieser Strukturen führen können. Betroffene mittleren oder hohen Alters leiden dagegen eher unter degenerativen Verschleißerscheinungen, wie der Arthrose des Gelenkknorpels oder einer degenerativen Veränderung des Meniskus.

Genau solche Gelenkschädigungen können dann in Verbindung mit intensivem Lauftraining zur Entwicklung von overuse injuries führen. Dr. Ellermann erklärt: „Das Laufen ist als Sportart in allen Altersbereichen beliebt, auch Menschen fortgeschrittenen Alters laufen noch gern und viel. Und das in einem Alter, in dem bereits gewisse Grundschädigungen innerhalb des Knies vorliegen können oder bereits kleinere Operationen an Knorpel oder Meniskus vorgenommen werden mussten.“

Aber auch ohne derartige Vorerkrankungen ist das Kniegelenk besonders anfällig für Verletzungen unter Läufer*innen. Warum ist das so?

DIE KOMPLEXE FUNKTIONSWEISE UNSERER KNIE

„Das Knie ist eine komplexe Struktur, die nur im Zusammenspiel mit einer Reihe von Haltestrukturen funktioniert. Der Kapsel-Band-Apparat, samt des vorderen und hinteren Kreuzbandes und des Innen- und Außenbandes, sowie die Menisken spielen für die Stabilisierung des Kniegelenks eine entscheidende Rolle“, erklärt der Orthopäde.

Das Kniegelenk ist zudem essenziell dafür, dass wir uns auf zwei Beinen problemlos fortbewegen können. Egal ob wir gehen oder laufen, wir benötigen ein funktionierendes Kniegelenk, das sich beugen und strecken lässt und als Verbindung zwischen Ober- und Unterschenkel dient. Im Grunde besteht das Kniegelenk aus drei Teilgelenken: Das mediale (innere) Femorotibialgelenk verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) und den Unterschenkelknochen (Tibia) auf der Innenseite des Knies, das laterale (äußere) Femorotibialgelenk entsprechend auf der Außenseite des Knies. Als drittes Teilgelenk ist das Femoropatellargelenk dafür zuständig, die Kniescheibe (Patella) problemlos über den Oberschenkelknochen gleiten zu lassen

„Mechanisch betrachtet besteht das Kniegelenk aus zwei Kugeln des Oberschenkelknochens, die auf einer Platte, dem Unterschenkelknochen, halten müssen. Dafür braucht es einen komplexen Bandapparat samt stabilisierender Meniskusstrukturen. Funktioniert auch nur eine dieser Strukturen nicht wie vorgesehen, führt das zu einer Dysbalance im Gelenk, die früher oder später in Verletzungen mündet“, erklärt Experte Dr. Ellermann. Bei jedem Schritt wirken Kräfte auf unsere Knie ein, die vom Bandapparat und den Menisken aufgefangen werden müssen. Gelingt das nicht, kommt es zu Über- oder Fehlbelastungen einzelner Strukturen, die zu Schmerzen und Beschwerden führen.

Das Läuferknie, auch Runner’s Knee genannt, ist dabei eine der am häufigsten auftretenden Laufverletzungen am Knie.

VON RUNNER’S KNEE BIS PATELLASPITZENSYNDROM

Beim Iliotibialbandsyndrom (ITBS) oder Tractus-iliotibialis-Syndrom, so heißt das Läuferknie (Runner’s Knee) in der Fachsprache, spüren die Betroffenen beim Laufen plötzlich Schmerzen an der Außenseite des Knies. Grund dafür ist eine Überlastung und Entzündung des Tractus iliotibialis, einem Faszienstrang, der von der Außenseite der Hüfte zur Außenseite im Kniegelenk führt und am seitlichen Schienbeinkopf ansetzt.

Sobald es schmerzt, müssen wir unseren Lauf unterbrechen – denn die Schmerzen sind meist zu stark. Da das ITBS zu Beginn allerdings nur unter Belastung Beschwerden verursacht, die abklingen, sobald wir diese reduzieren, kann diese Art der Laufverletzung von den Betroffenen leicht unterschätzt werden. Wiederholen sich die Beschwerden, sobald wir laufen gehen, sollten wir einen Facharzt aufsuchen.

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Illustration: Adobe Stock

Eine weitere unter Läufer*innen verbreitete Verletzung ist das sogenannte Jumper’s Knee. Auch wenn es, wie es der Name vermuten lässt, vor allem bei Sportler*innen auftritt, die sprungintensive Sportarten wie Basketball oder Volleyball betreiben, bleiben auch Läufer*innen nicht davon verschont. Das Patellaspitzensyndrom, wie diese Überbelastungserscheinung in der Fachsprache heißt, wird durch eine wiederholte, starke Zugbeanspruchung der Patellasehne verursacht.

Darüber hinaus können am Knie auftretende Schmerzen noch andere Ursachen haben. Diese beruhen dann aber meist auf bereits vorhandenen strukturellen Schädigungen. Dazu gehören unter anderem Meniskusverletzungen, Knorpelverletzungen oder eine chronische Instabilität, beispielsweise des vorderen Kreuzbandes. „Sobald eine der Haltestrukturen des Kniegelenks nicht einwandfrei funktioniert, müssen andere Strukturen als Ausgleich unverhältnismäßig viel Haltearbeit verrichten – eine Überbelastung ist vorprogrammiert“, erklärt Ellermann.

WAS TUN, WENN ES BEIM LAUFEN SCHMERZT?

Für alle Laufverletzungen, die sich durch Schmerzen bemerkbar machen, gilt zunächst dieselbe Vorgabe – Sportpause. Denn: Als Betroffene müssen wir die Belastung so gut es geht minimieren, damit die Entzündung abklingen kann. Zudem sollten wir uns bei einem Facharzt untersuchen lassen, um eine zuverlässige Diagnose der Beschwerden zu bekommen. Nach einem positiven Befund kann der Facharzt einen geeigneten, individuell auf die Patientin oder den Patienten abgestimmten physiotherapeutischen Behandlungsplan entwerfen.

Um den Ursachen der Verletzungen auf den Grund zu gehen, kann darüber hinaus eine Gang- und Laufanalyse sinnvoll sein, um mögliche physiologische Fehlstellungen des Bewegungsapparates zu identifizieren und diesen entgegenwirken zu können. Für Dr. Ellermann und seine Kolleg*innen geben dabei unter anderem die Beinachse, die Fußform sowie die benachbarten Gelenke wie das Sprung- und das Hüftgelenk wichtige Auskunft über möglichen Ursachen.

MITHILFE EINES GEEIGNETEN LAUFSCHUHS VERLETZUNGEN VERMEIDEN

Zudem spielen die Wahl und der Zustand unserer Laufschuhe eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, den Grund für Laufverletzungen zu identifizieren. So können Laufschuhe, die bereits abgelaufen sind, die Belastung für unsere Knie verstärken.

Wie die Ergebnisse der Run Better Research Study zeigen, gibt es vor allem aber einen weiteren Faktor, der das Verletzungsrisiko beim Laufen maßgeblich beeinflusst – die verbaute Mittelsohlentechnologie. Im Vergleich der vier Sohlentechnologien Neutral, Support, Rocker und U-TECH™ kam heraus, dass True Motion Laufschuhe mit U-TECH™ das geringste Risiko mit sich brachten, dass Läufer*innen sich verletzten. Am Knie konnte das Verletzungsrisiko sogar um mehr als 50 % im Vergleich zu den anderen Technologien reduziert werden.

SEI IN DEINEM ELEMENT!

U-TECH NEVOS ELEMENTS NEXT GEN

In der Nacht. Und am Tag. Wenn die Welt verstummt und wir den Reiz der unendlichen Möglichkeiten spüren, wenn wir vor unserer Haustüre starten, die Straßen und Wälder erkunden. Wenn aus Sommernächten Herbsttage werden, wenn wir durch Wasser laufen und über Stock und Stein springen. Wenn wir neue Wege entdecken, egal was passiert – dann laufen wir, wo und wann immer wir wollen. Oder kurz: der neue U-TECH Nevos Elements next gen.

U-TECH™ orientiert sich dabei an unserem natürlichen Bewegungsablauf und ist in Form und Funktion menschlichen Strukturen nachempfunden – wie den Menisken im Knie. Damit wird die Belastung für die Gelenke auf natürliche Weise gesenkt und das daraus resultierende Verletzungsrisiko minimiert. Damit das gelingt, ist die U-TECH™ Technologie eine U-förmige Mittelsohle im Rückfußbereich.

Diese Konstruktion erlaubt es der Ferse, in unter 50 Millisekunden nach dem Fußaufsatz während des Abrollvorgangs in die dafür vorgesehene Aussparung einzutauchen. Die beim Laufen auftretenden Kräfte werden zentriert, sie laufen also wie von der Natur vorgesehen mittig durch unseren Körper. Auf diese Weise können potenziell schädliche Drehkräfte – besonders im Knie – unschädlich gemacht werden. Und das ist entscheidend. Denn diese Kräfte sind maßgeblicher Faktor für die Entwicklung von Knieverletzungen. Mit U-TECH™ werden sie eliminiert.

Schmerzen an den Knien und anderen Körperregionen – Tausende Läufer*innen können ein Lied davon singen. Einer von ihnen ist Micha Arnold. Was den leidenschaftlichen Läufer am Laufen begeistert, welche Herausforderungen und Rückschläge er meistern musste und wie er heute wieder schmerzfrei laufen kann, erzählt er in seiner ganz persönlichen Laufstory – ab dem 23. August im 7. Kapitel (Teil 2) unseres Run Better Projects.

KAPITEL 7 (TEIL 2) ________

„EINFACH MACHEN!“

Ich bin der Micha, bei Instagram der @lauf_micha, Jahrgang 1975, Geißbock, dreifacher Jungs-Vater, studierter BWLer und vor knapp 20 Jahren der Liebe wegen aus dem schönen Koblenz ins auch schöne Saarland nach Saarbrücken gezogen. Ich bin der Meinung, dass sich jeder Mensch mehr zutrauen sollte - auch beim Laufen.

→ TEIL 2 LESEN (AB 23. AUGUST)

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG:

WISSENSCHAFTLICH VALIDIERTE TECHNOLOGIEN

Unsere Technologie ist zu nahezu 100 % aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und biomechanischer Forschung abgeleitet. Maßgeblich verantwortlich dafür ist Prof. Dr. Gert-Peter Brüggemann, jahrzehntelanger Leiter des Instituts für Biomechanik und Orthopädie an der Deutschen Sporthochschule Köln. In den vergangenen 25 Jahren war er Teil zahlreicher innovativer Laufschuhentwicklungen – und damit gefragter Experte bei den Giganten der Branche.

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