Fotos: Jennifer Oeser
Zwei- bis dreimal die Woche läuft die ehemalige Profileichtathletin Jennifer Oeser über die Straßen und Wege des sächsischen Markranstädt. Doch am liebsten: um den See in direkter Nachbarschaft. Laufschuhe an und einfach raus vor die Haustür. Ganz ohne Laufuhr oder Pulsmesser, die 39-Jährige läuft am liebsten nach Gefühl. „Das Schöne am Laufen ist, dass ich spontan entscheiden kann, wann es losgeht, wie lange und wie weit ich laufen möchte – komplett flexibel und unabhängig von Terminen und sportlichen Verpflichtungen“, erzählt sie. Was Jennifer am Laufen in ihrer Freizeit noch genießt, welche Rolle die Wahl ihrer Laufschuhe dabei spielt und wie sie während ihrer aktiven Karriere mit hartnäckigen Achillessehnenproblemen zu kämpfen hatte. Ein Portrait.
Die Kinder liegen im Bett, die Sonne geht schon bald unter. Für Jennifer Oeser der perfekte Moment, um noch eine Runde laufen zu gehen. Etwas, dass sie nach ihrem Karriereende als professionelle Siebenkämpferin 2017 für sich entdeckt hat. „In der Leichtathletik bin ich natürlich jeden Tag gelaufen. Dauerläufe waren allerdings weniger Teil des täglichen Trainings – und höchstens mal Programm in der Vorbereitung oder als Regenerationseinheit“, erzählt sie.
Das liege vor allem an den Anforderungen des Siebenkampfs. Die drei Laufdisziplinen 100-Meter-Hürdenlauf, 200-Meter-Lauf und 800-Meter-Lauf verlangen als Kurz- oder Mittelstrecken andere körperliche Fähigkeiten als ein ausdauernder Langstreckenlauf. „Im Siebenkampf gilt: Schnelligkeit vor Distanz. Hier haben wir also vielmehr Intervall- und Tempoläufe trainiert“, erklärt die zweimalige Vizeweltmeisterin im Siebenkampf.
Für Jennifer persönlich hat sich das mittlerweile allerdings um 180 Grad gedreht.
Nach ihrer Karriere als Profisportlerin ist der Sport für die dreifache Mutter weiterhin ein wichtiger Teil ihres Lebens. Neben ihrem Beruf als Polizeihauptmeisterin bei der Bundespolizei und dem Familienleben sei das Laufen die ideale Sportart, um aktiv zu bleiben und sich zu bewegen. „Das Laufen hat für mich persönlich sogar noch einen höheren Stellenwert als während meiner aktiven Karriere“, erzählt Jennifer. Natürlich sei der Fokus nun ein anderer, die Umfänge und Intensitäten seien geringer, doch Laufen sei nun ihre Hauptsportart, ergänzt durch Stabilitätstraining.
„Das Schöne ist, nicht mehr laufen zu müssen – sondern dann laufen zu gehen, wenn ich mich danach fühle“, sagt sie. Sportlich zu sein und in Bewegung zu bleiben, ist für Jennifer und ihre Familie ein fester Bestandteil des Alltags: durch Fahrradfahren oder Laufen in der Heimat oder Wandertouren im Familienurlaub.
Auch wenn ihre Spikes bereits am Nagel hängen, Jennifer Oeser ist der Leichtathletik erhalten geblieben. Als Trainerin betreut sie heute eine Kinder- und Jugend-Leichtathletikgruppe beim heimischen BSV Markranstädt. Dabei versucht die dreifache Olympiateilnehmerin und mehrfache deutsche Meisterin ihre Erfahrungen aus 15 Jahren Leistungssport an den Nachwuchs weiterzugeben – und vor allem eines zu vermitteln: Spaß.
Etwas, das sich Jennifer auch über ihr Karriereende hinaus bewahren konnte.
„Ich bin von einer leidenschaftlichen Leistungssportlerin zu einer begeisterten Hobbyläuferin geworden.“ Dass sie dies einmal würde sagen können, daran hatte sie zwischenzeitlich ernsthafte Zweifel. Hartnäckige Beschwerden an der Achillessehne machten das Laufen für sie zur Tortur. Und manchmal unmöglich.
Es war eine Trainingseinheit im Vorfeld der Olympischen Spiele 2012 in London. Jennifer hörte und merkte ein Knacken im Bereich der Achillessehne. Und das ausgerechnet eine Woche vor dem Qualifikationswettkampf für das größte Sportereignis der Welt. Ein Höhepunkt, auf den Sportler*innen jahrelang hintrainieren. Trotz Schmerzen sagte sie den Wettkampf nicht ab. Und das mit Erfolg. Jennifer löste ihr Ticket für den Olympischen Siebenkampf.
Nach mehreren Besuchen beim Arzt und einer MRT-Untersuchung stand zwischenzeitlich die Diagnose Achillessehnenanriss fest. Jennifer holte sich daraufhin Zweitmeinungen ein und nach mehreren Belastungstests war klar: Ein Achillessehnenanriss war eher unwahrscheinlich. Sie entschied sich, in London 2012 an den Spielen teilzunehmen. Für Jennifer bedeutete das den Beginn einer mehrmonatigen Leidenszeit.
Zurück aus London blieben die Schmerzen. Jennifer entschied sich nun doch für eine Operation. Die Erkenntnis: Zwar gab es um die Achillessehne herum einige Entzündungsherde – doch die Sehne an sich war intakt. Die Schmerzen gingen. Und die Schmerzen kamen. Einige Zeit später half nur eine zweite Operation, ein knöcherner Höcker an der Ferse, eine sogenannte Haglund-Deformität, über den die Achillessehne rieb, verursachte Probleme. Der Höcker musste entfernt werden.
Doch damit nicht genug: Eine Entzündung im Nachgang der Operation verlängerte die Schmerzenszeit. Für alle Sportler*innen, egal ob Profi oder Hobbyathlet*in, ist das keine leichte Zeit. „Ich habe ernsthaft befürchtet, nie wieder schmerzfrei laufen zu können“, erzählt Jennifer.
Einer der schwersten Phasen ihrer sportlichen Karriere folgte 2014 dann eine der schönsten in persönlicher Hinsicht: Jennifers erste Schwangerschaft und die Geburt ihres ältesten Sohnes Jakob. Schon vier Wochen nach der Geburt konnte Jennifer wieder ins Lauftraining einsteigen, die Achillessehne hielt und die Schmerzen blieben aus. Die ehrgeizige Athletin schaffte es zurück in den Profisport, zurück auf internationales Topniveau.
Mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro und dem Erreichen des neunten Platzes fügte sie ihrer sportlichen Laufbahn einen weiteren Höhepunkt hinzu. Um das zu erreichen, optimierte die Siebenkämpferin des TSV Bayer 04 Leverkusen nochmals ihr Training. Und legte insbesondere seit der Verletzung noch einmal mehr Wert auf die Auswahl ihrer Laufschuhe.
Etwas, das sie auch heute noch tut. Nur sind es jetzt Straßenlaufschuhe statt Spikes.
Nach dem Karriereende verfolgt Jennifer beim Laufen nun ein anderes Ziel. Der Spaß am Sport hat die Jagd nach Punkten und Rekorden abgelöst. Andere Ziele erfordern andere Schuhe: „Ich bin froh, nun von den Spikes in gedämpfte Schuhe gewechselt zu haben. Ich genieße es total, in bequemen Laufschuhen zu laufen.“ Heute rennt Jennifer nicht mehr jeder Zehntelsekunde hinterher, logisch, denn die Zeit ist sowieso kein relevanter Faktor mehr für sie, wenn sie eine Runde laufen geht. Viel wichtiger ist es, sich gut zu fühlen und das Laufen zu genießen – und mit Blick auf ihre auskurierte Achillessehnenverletzung weiterhin gesund und schmerzfrei zu bleiben.
Genau deswegen läuft die begeisterte Sportlerin zurzeit im U-TECH Aion von True Motion. „Am wichtigsten ist mir, dass ich mich beim Laufen und auch danach gut fühle“, erzählt sie. Und genau das gelingt Jennifer Oeser momentan. Sie geht regelmäßig laufen – am liebsten um den See – und ist dabei schmerzfrei. Das hatte sie während ihrer Verletzungszeit zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehalten.
Wie langwierig und zermürbend Laufverletzungen sein können, können viele Läufer*innen aus eigener Erfahrung bestätigen – einer von ihnen ist Felix Sonnenschein. Der begeisterte Triathlet und Marathonläufer wird schon seit einiger Zeit immer wieder von einer hartnäckigen Sehnenentzündung an der Fußsohle zurückgeworfen. Was er dagegen unternimmt und wie er zeitgleich versucht, seine sportlichen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren, erzählt er ab dem 13. September im 8. Kapitel (Teil 3) unseres Run Better Projects.
In der Nacht. Und am Tag. Wenn die Welt verstummt und wir den Reiz der unendlichen Möglichkeiten spüren, wenn wir vor unserer Haustüre starten, die Straßen und Wälder erkunden. Wenn aus Sommernächten Herbsttage werden, wenn wir durch Wasser laufen und über Stock und Stein springen. Wenn wir neue Wege entdecken, egal was passiert – dann laufen wir, wo und wann immer wir wollen. Oder kurz: der neue U-TECH Nevos Elements next gen.
Unsere Technologie ist zu nahezu 100 % aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und biomechanischer Forschung abgeleitet. Maßgeblich verantwortlich dafür ist Prof. Dr. Gert-Peter Brüggemann, jahrzehntelanger Leiter des Instituts für Biomechanik und Orthopädie an der Deutschen Sporthochschule Köln. In den vergangenen 25 Jahren war er Teil zahlreicher innovativer Laufschuhentwicklungen – und damit gefragter Experte bei den Giganten der Branche.
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