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KAPITEL 13

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Fotos: Fritz Sitte

ÜBER RÜCKSCHLÄGE:

„ICH HABE EINE WICHTIGE LEKTION GELERNT“

Im Oktober 2023 – so hatte ich es mir vorgenommen – wollte ich von Kapstadt nach Kairo laufen. Das Ziel war ehrgeizig, die Stimmung gut und die Vorbereitung umfangreich. 22 Tage lang legte ich täglich über 60 km zurück und kämpfte dabei gegen Müdigkeit, extreme Temperaturen und die schiere Weite der namibischen Wüste an. Und dann „scheiterte“ ich. Nach fast 1.500 km stoppte eine Hüftverletzung mein weiteres Vorankommen.

DIE FRUSTRATION DER UNGEWISSHEIT

Die ersten Wochen nach der Verletzung waren mit die größte Herausforderung. Jeden Tag aufwachen und sich dazu aufraffen, weitere 60 km zu laufen, voller Hoffnung, dass die Schmerzen verschwunden sein könnten, nur um dann immer wieder mit den gleichen Symptomen konfrontiert zu werden. Es war ein zermürbender Kreislauf aus Hoffnung und Enttäuschung. Das Fehlen einer eindeutigen Diagnose vergrößerte die Ungewissheit noch und machte es unmöglich, vorauszuplanen oder Entscheidungen zu treffen. Diese Zeit lehrte mich, geduldig zu sein und zu akzeptieren, dass manche Dinge jenseits unseres direkten Verständnisses liegen.

DIE KLARHEIT DES AKZEPTIERENS

Als die Diagnose schließlich kam und bestätigte, dass ich meinen Lauf nicht fortsetzen konnte, war das ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst einmal war es ziemlich ironisch zu akzeptieren, dass man in seiner Mission „gescheitert“ ist, da man es „nur“ geschafft hat, 22 statt der geplanten 200 Ultramarathons zu laufen. Vielleicht war es dieser Moment, in dem mir klar wurde, wie verrückt mein Vorhaben eigentlich war. Aber zumindest hatte ich jetzt die Klarheit und die nötigen Informationen, um eine Entscheidung zu treffen und nach vorn zu schauen.

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DIE BEDEUTUNG DER HEILUNG

Dann fühlte es sich an, als hätte jemand den Stecker meiner Energiequelle gezogen. Ich war wie benebelt, tat wenig bis gar nichts und verarbeitete nur das abrupte Ende meines Abenteuers. Obwohl ich die Informationen hatte, um eine Entscheidung zu treffen, hatte ich keine Energie, um sie tatsächlich umzusetzen. In dieser Stille lernte ich jedoch eine wichtige Lektion: Es ist in Ordnung innezuhalten. Es ist in Ordnung, seine Verluste zu betrauern, sich den Raum zu geben, Enttäuschung und Traurigkeit zu empfinden. Dieses Innehalten war ein notwendiger Schritt zur Heilung. Es ermöglichte mir loszulassen, weiterzumachen und meine Motivation und den Mut für einen Neuanfang wiederzuentdecken.

JENSEITS MEINER KONTROLLE

Teil der Reise war es zu akzeptieren, dass bestimmte Dinge einfach außerhalb unserer Kontrolle liegen. Ich befand mich in bester körperlicher Verfassung und war mental darauf vorbereitet, die Strapazen der Reise auf mich zu nehmen. Doch ein anatomisches Ungleichgewicht in meinen Oberschenkelknochen – das erst durch eine MRT-Untersuchung festgestellt wurde – konnte ich weder vorhersehen noch war ich darauf vorbereitet. Diese Erkenntnis war eine schmerzhafte, aber notwendige Lektion in Sachen Demut und Akzeptieren der Grenzen der menschlichen Ausdauer.

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DIE KRAFT DER GEMEINSCHAFT

Die Entscheidung, nach Kapstadt zurückzukehren und neu anzufangen, war nicht nur eine Frage der persönlichen Belastbarkeit. Es war eine Reaktion auf die überwältigende Liebe und Unterstützung, die wir von Menschen aus aller Welt erhielten. Wir hatten unsere Reise mit der Mission begonnen zu zeigen, dass Menschen großartig sind. Aber das Ausmaß der Unterstützung und Anteilnahme übertraf sogar unsere Vorstellungen. Unsere Reise wurde zu einer gemeinsamen Geschichte der Hoffnung, Ermutigung und kollektiven Stärke. Diese Geschichte weiterzutragen und in schwierigen Zeiten ein kleines Licht anzuzünden, ist der stärkste Motivator, um noch einmal von vorne anzufangen.

DEN PROZESS ANNEHMEN

Jetzt wo ich mich auf einen weiteren Versuch vorbereite, tue ich dies ohne den Druck, Kairo zu erreichen. Das Ziel ist zwar immer noch in Sicht, aber es steht nicht im Vordergrund. Und um ehrlich zu sein, die Rückkehr an die Startlinie ist nicht der harte Kampf, den sich manche vorstellen würden. Ja, das Training ist intensiv und die Vorbereitung anstrengend. Und ja, ich muss arbeiten, um mein Leben hier in Kapstadt aufrechtzuerhalten. Aber diese Reise mit all den Menschen, die ich getroffen habe, und den Erfahrungen, die ich hier gemacht habe, bereichert mein Leben so sehr, dass es den Prozess nicht nur erträglich macht, sondern sogar angenehm. Wenn es nicht so wäre, würde ich nicht lange durchhalten.

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DIE FREUDE AM GEBEN

Das Projekt bereichert nicht nur mein Leben und bietet mir die Möglichkeit, mich selbst herauszufordern, sondern es ermöglicht mir auch, etwas zurückzugeben. Durch das Sammeln von Spenden für Viva con Agua und das Teilen unserer Erfahrungen hoffen wir zu inspirieren und eine größere Sache zu unterstützen. Die Unterstützung und Liebe, die wir auf unserem Weg erfahren haben und noch erfahren werden, verändert hoffentlich die Sichtweise der Menschen auf die Welt und die Menschen um sie herum.

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DAS PRIVILEG DER FREIHEIT

Während ich hier in Kapstadt sitze und mich auf das Kommende vorbereite, werde ich täglich an meine Privilegien erinnert – die Freiheit, meine Herausforderungen zu wählen und nahezu unmögliche Träume zu verwirklichen. Mir ist klar, dass nicht jeder dieses Maß an Freiheit hat, aber ich glaube auch, dass viele von uns mehr Möglichkeiten haben, als wir es vermuten. Es geht darum, diese Möglichkeiten zu erkennen und das Beste daraus zu machen.

In wenigen Wochen, am 17. März, werde ich wieder anfangen, nicht nur zu laufen, sondern auch weiterhin zu lernen, zu teilen und jeden Schritt dieser Reise anzunehmen.

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Der U-TECH Aion next gen ist wie der Himmel auf Erden – und zugleich unser bislang innovativster Laufschuh. Das Ergebnis: sinnvolle Verbesserungen, die Laufkomfort und einzigartige biomechanische Funktion noch einmal auf ein neues Level heben. Die großzügige Passform und der einzigartige U-TECH™ Foam lassen dich schweben. All das führt zu deutlich weniger Ermüdung der Muskeln, einem noch stärkeren Dämpfungsgefühl und noch besserer Stabilität. Mehr U-TECH™ geht nicht. Erlebe es selbst.

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Unsere Technologie ist zu nahezu 100 % aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und biomechanischer Forschung abgeleitet. Maßgeblich verantwortlich dafür ist Prof. Dr. Gert-Peter Brüggemann, jahrzehntelanger Leiter des Instituts für Biomechanik und Orthopädie an der Deutschen Sporthochschule Köln. In den vergangenen 25 Jahren war er Teil zahlreicher innovativer Laufschuhentwicklungen – und damit gefragter Experte bei den Giganten der Branche.

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