7. Januar 2022
„Vielleicht bin ich ein extremer Typ“, sagt Björn Sturm. „Aber eigentlich empfinde ich das gar nicht.“ Der PR-Manager aus Franken liebt das Laufen. Für ihn ist der Sport wie eine Insel, auf der er ganz bei sich ist. Mindestens fünfmal die Woche schnürt er seine Laufschuhe. Für gewöhnlich trainiert er für Halbmarathons und Marathons. Doch ganz so einfach ist das nicht. Manchmal, sagt Björn, brauche er auch eine Extramotivation, übergeordnete Ziele nennt er sie. „Für mich sind das 100-km-Läufe“, sagt er. Worauf sich Björn Sturm im Jahr 2022 vorbereitet.
„100-km-Läufe sind kein Kindergeburtstag“
Untergrund und Laufschuhe: Worauf es beim 100-km-Lauf ankommt
Vor dem Start ein Toast mit Nutella
Ein 100-km-Lauf als Ziel
Björn Sturm kommt gerade von seinem Laufband, als wir mit ihm sprechen. „Das ist ganz neu“, sagt er. „So richtig überzeugt bin ich aber noch nicht.“ Björn lacht. Seine Mittagspause ist gerade vorbei.
Erst vor wenigen Wochen sind Björn und seine Frau mit ihren drei gemeinsamen Kindern ins neue Haus gezogen. „Sport und insbesondere das Laufen sind für mich der perfekte Ausgleich zum Familienwahnsinn“, sagt Björn. Zum Einzug beschenkte sich der ambitionierte Hobbyläufer selbst: mit einem Laufband. „Ich muss mich noch dran gewöhnen – aber für eine kleine Einheit zwischendurch ist es schon ganz okay.“
Wenn Björn läuft, genießt er die Natur und die frische Luft, die beim Laufen in sein Gesicht weht und den schwitzenden Körper kühlt. „Das Laufband wird wahrscheinlich nie meine Welt werden“, glaubt er. Da fehle einfach was. Ganz anders als beim Laufen vor der Tür.
Björn betreibt seit mehreren Jahren einen Laufblog. Dort schreibt er über seine Erfahrungen und die neuesten Laufschuhe – oder spricht mit anderen Läufer*innen über das gemeinsame Hobby. „Das Laufen ist meine Insel“, sagt er. Wenn es nicht für ein paar Minuten aufs Laufband geht, sitzt Björn den Tag über die meiste Zeit vor seinem PC. Als PR-Manager betreut er die Kampagnen für ein Computerspiel in Deutschland. „Mein Hauptjob aber ist, einfach Papa zu sein – zumindest fühlt es sich so an.“
Fürs Laufen nimmt sich Björn deswegen bewusst Zeit. „Diese Momente habe ich schließlich ganz für mich“, sagt er. Mindestens fünfmal die Woche geht der PR-Manager laufen. Unter der Woche stehen die kürzeren Einheiten an, am Wochenende die langen Distanzen. „Auch wenn ich keine festen Zeiten in meinem Kalender eingeplant habe: Meistens laufe ich am frühen Nachmittag.“ Dann ist es noch hell.
Für gewöhnlich trainiert Björn für 10-km-Läufe, Halbmarathons oder Marathons. In den vergangenen Jahren aber hat er die Ultraläufe für sich entdeckt. „Sich auf einen Marathon vorzubereiten, ist extrem anstrengend“, erzählt Björn. „Wenn ich einen Marathon laufe, möchte ich persönliche Bestzeiten erzielen. Dafür muss man sich strikt an seinen Trainingsplan halten – auch, wenn man einmal keine Lust hat.“ Bei Ultraläufen ist das anders, findet er.
„Mit dem Beginn der Coronapandemie wurden anfangs viele Wettkämpfe abgesagt. Und dann für einen Marathon zu trainieren, der nicht oder nur virtuell stattfindet, ist schwer“, sagt Björn. „Ich brauchte also eine andere Herausforderung.“ Nachdem er bereits kürzere Ultraläufe gelaufen ist, wollte er nun mehr: hundert Kilometer am Stück.
„100-km-Läufe sind kein Kindergeburtstag“, sagt er. „Wer stundenlang allein läuft, erreicht mental Sphären, die wir aus dem Alltag gar nicht kennen.“ Das passiere zwangsläufig – ganz gleich, welche Strecke man auch wähle. Und trotzdem: Einer seiner 100-km-Läufe bleibt ihm ganz besonders in Erinnerung.
2020 machte sich Björn gemeinsam mit seiner Frau auf den Weg: von zu Hause in Richtung Bamberg. Björns Frau fuhr auf dem E-Bike, während er die hundert Kilometer im Laufschuh abspulte. Gemeinsam ging es entlang des Mains durch fränkische Dörfer – bis nach Oberhaid. Dort, in der etwa viereinhalbtausend Einwohner großen Gemeinde, wuchs der PR-Manager auf. „Mein Vater ist bereits vor einigen Jahren gestorben. Auf der Route ging es an seinem alten Haus vorbei“, erinnert sich Björn. „Dieser Lauf war wirklich eine Zeitreise – und richtig schön.“
Genau solche Momente sind es, wenn Björn davon spricht, bei Ultraläufen andere Sphären zu erreichen. Das ist mental fordernd und fördernd – und manchmal auch anstrengend. Bei diesem 100-km-Lauf im Jahr 2020 galt Letzteres auch für Björns Körper: Je länger der Lauf damals andauerte, desto schwerer fielen ihm die Bewegungen. „Meine Oberschenkel taten so weh, dass ich gar nicht mehr richtig laufen konnte“, erzählt der PR-Manager. Anders sah das im vergangenen April aus.
Damals lief Björn seinen bislang letzten 100-km-Lauf. In Schweinfurt drehte er im U-TECH Aion stundenlang Runde für Runde um einen Baggersee. Was im ersten Moment eintönig klingt, war ein voller Erfolg. „Natürlich ist ein Rundkurs im Prinzip immer das gleiche“, gibt er zu. Doch es fühle sich anders an. „Während den zehn Stunden begegnet man ständig neuen Menschen, die einem entgegenkommen oder denen man ausweichen muss. So ist man in jeder Runde neuen Einflüssen ausgesetzt.“
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Auch die Oberschenkel machten keine Probleme – ganz im Gegenteil. Schmerzen hatte Björn keine. „Beim 100-km-Lauf entscheiden die Laufschuhe und der Untergrund darüber, wie du dich am Ende fühlst“, sagt er. „Die Laufschuhe müssen komfortabel, nicht zu schwer und ein wenig gedämpft sein. Vor allem aber dürfen sie sich nicht zu schnell abnutzen.“ Wer das weiß, bringe sich bei 100-km-Läufen zwar in den Grenzbereich. „Doch wenn wir die richtige Ausrüstung und den richtigen Untergrund ausgesucht haben, spielt sich der 100-km-Lauf viel mehr in unseren Köpfen als in den Körpern ab.“
Nach seinen Dutzenden 2,3 Kilometer langen Runden um den Baggersee fühlte sich Björn jedenfalls fit. Nur wenige Tage nach dem 100-km-Lauf standen bereits wieder erste schnelle Laufeinheiten auf dem Programm. „Ich war in einer so guten Verfassung“, erzählt der PR-Manager, „dass ich sofort meine schnellste Trainingszeit auf einer Marathondistanz gelaufen bin.“
Im Wettkampf liegt Björns persönliche Marathonbestzeit bei 2:47:32 Stunden. Gerne wäre er in diesem Jahr auch große Marathons gelaufen, den Berlin-Marathon beispielsweise. Allerdings stoppte ihn im Sommer eine Verletzung. Er wechselte aufs Fahrrad.
„Auch wenn ich in der Zeit gelernt habe, einmal zurückzustecken“, blickt Björn zurück, „bin ich doch jemand, der sich bewegen muss.“ Schnell verliebte er sich in den vergangenen Monaten auch ins Fahrradfahren. Statt Ultraläufen gab es nun Fahrradtouren. Bereits nach wenigen Tagen ging es einhundert Kilometer hin und zurück.
Mittlerweile ist Björn wieder gesund. Vor einigen Wochen lief er beim Zeiler Waldmarathon wieder einen ersten Wettkampf – auf 840 Metern Höhe. „Nach längerer Pause und mit einer kleinen Erkältung war das wirklich ein ganz schönes Pfund“, gibt Björn zu. Ein ähnliches Pfund war auch sein erster Wettkampf 2012.
Damals lief er die zehn Kilometer lange Strecke beim Nikolauslauf in München. Als Student hatte er zuvor das Laufen für sich entdeckt. Nun, nachdem sein Studium vorbei war und keine Zeit mehr für den Fußball blieb, intensivierte er den anfänglichen Alternativsport. „Als ich in München lief, war ich untrainiert, Raucher und ein Partyhengst“, sagt Björn heute. „Trotzdem, die Zeit war gut und ich hatte richtig Bock.“
Björn blieb dran. Ein halbes Jahr später folgte der erste Halbmarathon, 2013 in Regensburg der erste Marathon. Kurz danach zündete er sich seine letzte Zigarette an. „Das Laufen hat mich dazu gebracht, gesünder zu leben und mich gesünder zu ernähren.“ Süßes gibt es lediglich vor einem Marathon. „Ein Toast mit Nutella“, sagt Björn. Der Zucker helfe ihm extrem.
In diesem Jahr wird es den Nutella-Toast seltener geben. Vor Ultraläufen nämlich verzichtet er auf seinen zusätzlichen Energiekick. 2022 fokussiert sich Björn auf genau solche Distanzen. „100-km-Läufe sind in diesem Jahr mein übergeordnetes Ziel“, sagt er. Bislang lief er sie nur im Training. Nun soll endlich der erste Wettkampf folgen: der Taubertal 100, ein Ultramarathon im Main-Tauber-Kreis.
Vorher jedoch steht erst einmal der nächste 100-km-Trainingslauf auf dem Programm. Die genaue Strecke kennt der PR-Manager noch nicht. Und selbst wenn die Route an sich gar nicht so entscheidend sei, verrät Björn: „Eine Seeumrundung wie beim letzten Mal wird es eher nicht.“
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