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KAPITEL 9 (TEIL 1)

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Foto: Dr. Säugling

DER RÜCKEN ALS NATÜRLICHER STOSSDÄMPFER:

WARUM WIR UNS BEIM LAUFEN AM RÜCKEN VERLETZEN

Bei jedem Schritt wirken Kräfte auf unseren Körper – jedes einzelne Mal. Immer wieder aufs Neue. Um diese Kräfte abzufangen und unschädlich für unsere Strukturen zu machen, verfügt unser Körper über verschiedene Stoßdämpfermechanismen. Einer der wichtigsten: unser Rücken. Wird dieser allerdings übermäßigen oder fehlgeleiteten Belastungen ausgesetzt, ist es eine Frage der Zeit, bis uns Schmerzen das Laufen erschweren – oder uns sogar gänzlich davon abhalten. Genau das passiert viel zu oft: Mehr als jede*r achte Läufer*in ist mindestens einmal im Jahr am Rücken verletzt. Dr. Matthias Säugling, Orthopäde, Sportmediziner und Mannschaftsarzt des Eishockeybundesligisten Kölner Haie, gibt einen Einblick in die Funktionsweise des Rückens und erklärt, warum der untere Rücken bei Läufer*innen besonders verletzungsanfällig ist.

Unser Rücken ist ein komplexes Konstrukt aus Wirbeln, Bandscheiben, Muskeln und Sehnen – und bildet das Zentrum unseres Körpers. In diesem werden 24 freie Wirbel im Bereich der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule durch 23 elastische Bandscheiben miteinander verbunden, weitere fünf Wirbel bilden zusammengewachsen das Kreuzbein, ehe die untersten vier Wirbel im Steißbein zusammenlaufen.

Viele Einzelkomponenten also, die zusammenspielen müssen, damit wir uns beschwerdefrei fortbewegen können – und genau das im Normalfall auch tun. Überbelastungen können allerdings dazu führen, dass wir uns beim Laufen verletzen. Man spricht in diesem Fall von sogenannten overuse injuries.

Nach dem Knie und der Achillessehne ist der Rücken dabei die am dritthäufigsten verletzte Struktur bei Läufer*innen. In Zahlen ausgedrückt: 12,47 % aller Läufer*innen verletzen sich innerhalb eines Jahres mindestens einmal so schwer am Rücken, dass sie eine Laufpause einlegen müssen. Das zeigen die Ergebnisse der Run Better Research Study mit 1.700 Teilnehmer*innen, die einen Zusammenhang zwischen der Verletzungshäufigkeit und den getragenen Laufschuhen nachweist. (Alle Ergebnisse der Run Better Research Study findet ihr in Kapitel 5, Teil 2)

Aber warum ist gerade der Rücken beim Laufen besonders starken Belastungen ausgesetzt? Ein Blick auf den Aufbau, die Funktionsweise und die Lage des Rückens im menschlichen Körper gibt Aufschluss.

KONTINUIERLICHES STAUCHEN DES RÜCKENS BEIM LAUFEN

Beim Laufen sprechen wir von einer zyklischen Bewegungsabfolge. Das bedeutet, dass ein und dieselbe Teilbewegung hintereinandergeschaltet abläuft, ohne erkennbaren Anfang und erkennbares Ende. Ein Bewegungsdurchgang stellt beim Laufen, wie auch beim Gehen, die Kombination zweier aufeinanderfolgender Schritte dar: einen mit dem rechten und einen mit dem linken Fuß. Danach wiederholt sich dieselbe Bewegungsabfolge in Dauerschleife – bis wir diese unterbrechen, um beispielsweise stehen zu bleiben.

Diese Bewegungsabfolge besteht also aus sogenannten zyklischen Bewegungen. Hierbei wirken immer wieder die gleichen Belastungen auf unseren Körper – und somit auch auf unseren Rücken. Bei jedem Schritt wird er gestaucht. Ein wiederkehrender Druck lastet auf der Wirbelsäule.

„Der Rücken fungiert durch seinen Aufbau aus der Folge Knochen – Bandscheibe – Knochen als natürlicher Stoßdämpfer – neben der Beckenmuskulatur, der Achillessehne und noch weiteren Strukturen. Er fängt die Kräfte auf, die entstehen, sobald wir uns fortbewegen“, erklärt Dr. Matthias Säugling, Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin in der Orthopädie MediaPark und Mannschaftsarzt des Eishockeyvereins Kölner Haie.

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Illustration: Adobe Stock

Was im ersten Moment brutal klingt, ist eigentlich nicht so dramatisch. Schließlich ist der Rücken dafür konzipiert, genau diese Kräfte abzufangen. „Dennoch kann die immer wiederkehrende Belastung beim Laufen dazu führen, dass Rückenprobleme, wie Bandscheibenvorfälle oder Verschleißerscheinungen, begünstigt werden – insbesondere dann, wenn die Muskulatur nicht richtig stabilisiert“, erklärt der Experte.

Solche Muskeldysbalancen oder kleinste Fehlstellungen einzelner Strukturen können dafür sorgen, dass sich Rückenschmerzen oder sogar schwerwiegende Verletzungen entwickeln. Dabei sollte stets berücksichtigt werden: Jeder Mensch erleidet im Laufe seines Lebens Verschleißerscheinungen seiner Strukturen – die einen mehr, die anderen weniger. Dennoch sollten wir versuchen, diesen Prozess nicht auch noch durch fehlgeleitete Belastungen zu beschleunigen.

Wenn es nun darum geht, die Ursache schmerzhafter Laufbeschwerden zu identifizieren, ist es wichtig, bei der Verletzungsdiagnostik den gesamten Körper zu betrachten. Dennoch ist dem Rücken im Vergleich zu anderen Strukturen des Körpers besondere Aufmerksamkeit zu widmen. „In den meisten Fällen strahlen Schmerzen vom Rücken in die benachbarten Strukturen aus, nur in wenigen Fällen ist es andersherum“, sagt Dr. Säugling. So könne bei Rückenschmerzen unter Läufer*innen im Großteil der Fälle davon ausgegangen werden, dass die Verletzung auch im Rücken zu lokalisieren ist. In den meisten Fällen: im Bereich der Lendenwirbelsäule, also dem unteren Rücken.

VERLETZUNGEN BESONDERS IM UNTEREN RÜCKEN

„Beim Laufen wirken besonders große Belastungen auf den unteren Bereich der Wirbelsäule – hier verletzen wir uns beim Laufen besonders häufig“, sagt der Kölner Sportmediziner. Eine der Verletzungen, die sich durch Schmerzen in diesem Bereich bemerkbar macht: die Entzündung der Facettengelenke – verursacht durch Fehl- und Überbelastungen an der Wirbelsäule, die zu schädlichen Druckverteilungen führen.

Als Facetten- oder Wirbelgelenke werden die Gelenke bezeichnet, die die Gelenkfortsätze zweier Wirbelkörper der Wirbelsäule miteinander verbinden. Der Sportmediziner erklärt: „Ist der Druck, der beim Laufen auf unseren Rücken wirkt – zum Beispiel durch Muskeldysbalancen – zu groß, können sich die Facettengelenke unserer Wirbelsäule entzünden. Schmerzen im unteren Rücken entstehen.“

Im Grunde werden Rückenverletzungen von Läufer*innen nach zwei verschiedenen Verletzungstypen unterschieden: zum einen jene, die aufgrund von fehlerhaften Belastungen direkt durch das Laufen entstehen, zum anderen die Beschwerden, die bereits vorher bestehen und durch die Belastungen des Laufens verstärkt werden können.

„Ein Bandscheibenvorfall ist zum Beispiel keine klassische Laufverletzung“, erklärt Dr. Säugling. „Dennoch kann dieser durch einen ungeeigneten Laufstil und Fehlbelastungen im Rücken begünstigt werden. Auch Rückenleiden, wie die sogenannten Gleitwirbel, die Osteochondrose oder die Facettenarthrose können durch das Laufen verstärkt werden und sind Beschwerden, die häufig bei Läufern und Läuferinnen auftreten.“

Unter Gleitwirbel werden instabile Wirbelkörper verstanden, die sich aus ihrer normalen Lage verschieben und ständig nach vorne oder hinten gleiten. Dieses Phänomen tritt oft im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Die Osteochondrose hingegen ist eine verschleißbedingte Veränderung der Bandscheibe und der angrenzenden Knochen. Im Rahmen einer fortwährenden Überlastung werden die Bandscheiben in der Wirbelsäule zusammengedrückt und können mit der Zeit nicht mehr regenerieren.

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Illustration: Adobe Stock

Die stark verschlissene Bandscheibe führt schließlich zu einer Instabilität des Bewegungssegmentes. Als Facettenarthrose bezeichnen Mediziner eine degenerative, verschleißbedingte Veränderung der Facettengelenke, die aus einer anhaltenden Entzündung eben jener resultieren kann.

Aber wie kommt es nun dazu, dass wir uns beim Laufen überhaupt verletzen?

Den einen Grund, warum sich so viele Läufer*innen am Rücken verletzen, gibt es für den Orthopäden nicht: „In den meisten Fällen entwickeln sich Verletzungen aus einer Vielzahl kleinerer Faktoren. Viele Läuferinnen und Läufer wollen zu schnell zu viel. Besonders nach längeren Phasen der Inaktivität übernehmen sich viele Laufanfänger*innen zunächst.“

Und genau das ist ein Problem. Denn die Strukturen des menschlichen Körpers müssen sich erst einmal an die Belastungen gewöhnen. Ist die Ungeduld zu groß, belasten wir unseren Körper zu stark, dann riskieren wir Verletzungen. Das gilt für unseren Rücken – aber auch für jede andere Struktur in unserem Körper.

Darüber hinaus gilt: Auch die Wahl der Laufschuhe spielt eine Rolle, wenn es darum geht, das Risiko für Laufverletzungen zu minimieren – am Rücken genauso wie am Knie, an der Achillessehne oder in anderen Regionen.

RICHTIGE LAUFSCHUHE SIND WICHTIG, UM DEN RÜCKEN ZU ENTLASTEN

Um ein aussagekräftiges Bild vom Grad der Verletzungen ihrer Patient*innen zu bekommen, greifen Dr. Säugling und seine Kolleg*innen der Orthopädie MediaPark gern auf eine Bewegungs- und Laufanalyse im Institut für Funktionelle Diagnostik, kurz IFD Cologne, zurück. „Mithilfe einer Laufanalyse lässt sich die Gesamtbewegung beim Laufen ideal aufschlüsseln. Dysbalancen, Fehlbelastungen und Schwachstellen können zuverlässig aufgedeckt werden“, erklärt der Orthopäde.

Nach der Identifikation des Problems geht es dann darum, gezielt gegenzusteuern. Bewegungsabläufe können korrigiert oder geschwächte Strukturen behutsam auftrainiert werden. Das Ziel: Beschwerden abklingen zu lassen und die beteiligten Strukturen zu stabilisieren.

Genau deswegen wirft Dr. Säugling auch immer einen Blick auf die von den Patient*innen getragenen Laufschuhe: „Laufschuhe sind ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, beschwerdefrei zu laufen. So gehört zu einer Laufanalyse auch immer die Analyse des Schuhwerks und eine anschließende individuelle Beratung der Patienten und Patientinnen, welche Laufschuhe für sie persönlich am geeignetsten sind.“

SEI IN DEINEM ELEMENT!

U-TECH NEVOS ELEMENTS NEXT GEN

In der Nacht. Und am Tag. Wenn die Welt verstummt und wir den Reiz der unendlichen Möglichkeiten spüren, wenn wir vor unserer Haustüre starten, die Straßen und Wälder erkunden. Wenn aus Sommernächten Herbsttage werden, wenn wir durch Wasser laufen und über Stock und Stein springen. Wenn wir neue Wege entdecken, egal was passiert – dann laufen wir, wo und wann immer wir wollen. Oder kurz: der neue U-TECH Nevos Elements next gen.

Im Vergleich der Mittelsohlentechnologien reduzieren biomechanische Laufschuhe mit U-TECH™ dabei das Risiko, Laufverletzungen zu entwickeln – wie die Ergebnisse der Run Better Research Study zeigen. (Alle Ergebnisse der großangelegten Studie gibt es in Kapitel 5, Teil 2)

Die von True Motion entwickelte U-TECH™ Technologie macht sich dabei die natürlichen Funktionsweisen menschlicher Strukturen zunutze. Inspiriert in Form und Funktion von den runden und elastischen Menisken im Knie und dem Fettpolster, findet sich in allen True Motion Laufschuhen eine U-förmige Mittelsohle im Rückfußbereich. Auf diese Weise sinkt die Ferse beim Auftreten in die Sohlenkonstruktion ein, die dabei auftretenden Kräfte werden zentriert und unschädlich durch unsere Gelenke geleitet. Die Belastung für unseren Körper sinkt – und das Risiko von Rückenverletzungen beim Laufen wird reduziert.

Im Nachgang der Bewegungsanalyse samt Laufschuhanalyse erhalten die Patient*innen über Tage und Wochen eine individuell ausgerichtete Physiotherapie, um wieder beschwerde- und schmerzfrei laufen zu können. „Im ersten Schritt geht es natürlich darum, die akuten Symptome der Patienten zu lindern“, sagt Dr. Säugling. „Mindestens genauso wichtig ist es aber zu klären, warum sich ein Läufer oder eine Läuferin verletzen. Neben der Symptombehandlung ist es entscheidend, die Ursache der Schmerzen zu identifizieren. Nur so können wir wiederkehrende Beschwerden nachhaltig vermeiden.“

Wie sehr es uns einschränken kann, wenn der Rücken schmerzt, hat Ringer Roland Schwarz am eigenen Leib erfahren müssen. Der WM-Dritte im griechisch-römischen Stil kam aufgrund anhaltender Schmerzen nicht an einer Bandscheiben-OP vorbei. Auf seinem Weg zurück in den Sport brauchte er Geduld. Und neue Wege. Welche Rolle das Laufen in der alltäglichen Trainingsroutine spielt, erzählt Roland Schwarz ab dem 05. Oktober im 9. Kapitel (Teil 2) unseres Run Better Projects.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG:

WISSENSCHAFTLICH VALIDIERTE TECHNOLOGIEN

Unsere Technologie ist zu nahezu 100 % aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und biomechanischer Forschung abgeleitet. Maßgeblich verantwortlich dafür ist Prof. Dr. Gert-Peter Brüggemann, jahrzehntelanger Leiter des Instituts für Biomechanik und Orthopädie an der Deutschen Sporthochschule Köln. In den vergangenen 25 Jahren war er Teil zahlreicher innovativer Laufschuhentwicklungen – und damit gefragter Experte bei den Giganten der Branche.

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