10. Dezember 2021
Brigid Kosgei, Eliud Kipchoge und Usain Bolt haben eins gemeinsam: Sie sind die schnellsten Läufer*innen der Welt. Obwohl ihre Weltrekordzeiten für uns Hobbyläufer*innen wohl immer unerreichbar bleiben, inspirieren sie uns für neue Ziele. Egal ob im Training oder für den Wettkampf: Auch wir wollen meist irgendwann einmal schneller laufen. Wie schnell das ist, ist individuell dann ganz verschieden. Damit wir unser Lauftempo allerdings überhaupt steigern können, müssen wir bestimmte Dinge beachten. Die besten Tipps, wie wir schnelles Laufen trainieren können.
Was ist schnelles Laufen überhaupt?
Was wir beachten sollten, wenn wir schnelles Laufen trainieren wollen
Wie wir schnelles Laufen richtig trainieren
Richtige Lauftechnik und Krafttraining sind für schnelles Laufen wichtig
Länger, weiter, schneller – als Läufer*innen suchen wir uns ständig neue Ziele, wenn wir laufen gehen. Anfangs, wenn wir das erste Mal unsere Laufschuhe schnüren, motivieren wir uns oft noch mit dem Wissen, dass wir mit Sport unserem Körper etwas Gutes tun. Laufen ist gesund, hält fit und macht unseren Kopf frei. Irgendwann aber reicht uns das nicht mehr. Wir brauchen neue Ziele. Statt einfach nur zu joggen, wollen wir längere Distanzen überwinden, mal an der Startlinie eines Wettkampfs stehen oder einfach schneller laufen. Im ersten Moment klingt das nach richtig viel Arbeit – mit einigen Tipps können wir schnelles Laufen allerdings gut trainieren.
„Schnelles Laufen ist sehr individuell“, sagt Eva Hirschhäuser, Tech & Brand Representative bei True Motion. Während für Hobbyläufer*innen eine durchschnittliche Zeit von sechs Minuten pro Kilometer bereits schnell sein kann, ist solch eine Zeit für ambitioniertere Läufer*innen vergleichsweise langsam. Während Profis über längere Distanzen zwischen drei und vier Minuten pro Kilometer laufen, läuft die männliche Weltspitze bei perfekten Bedingungen sogar knapp unter drei Minuten pro Kilometer.
Eine Definition für schnelles Laufen zu finden, ist also fast unmöglich. „Was wir unter schnellem Laufen verstehen, ist immer vom persönlichen Trainingsstatus und der allgemeinen körperlichen Fitness abhängig“, fasst Eva Hirschhäuser zusammen. Während bei Männern der Marathonweltrekord bei 2:01:39 Stunden und bei Frauen bei 2:14:04 Stunden liegt, zeigt eine vom Internationalen Leichtathletikverband (World Athletics, früher IAAF) und Run Repeat durchgeführte Untersuchung, dass Hobbyläufer*innen einen Marathon durchschnittlich in etwa viereinhalb Stundenlaufen. Schnell ist also, wer schneller als der Durchschnitt läuft und dabei seinem Herz-Kreislauf-System einen Reiz setzt.
Selbst wenn wir schnelles Laufen gut trainieren können – ohne klares Ziel vor Augen verlieren wir rasch die Motivation. Um unsere durchschnittliche Geschwindigkeit zu steigern, brauchen wir Disziplin. So arbeiten gerade Läufer*innen, die für 5.000- oder 10.000-Meter-Läufe und Halbmarathons oder Marathons trainieren, früher oder später an ihrem Tempo. Meist funktioniert das. Denn oft spornen uns besonders neue Bestzeiten für den nächsten Wettkampf an.
Obwohl schnelles Laufen potenziell alle Läufer*innen trainieren können, sollten wir eins beachten: Haben wir orthopädische oder klinische Vorerkrankungen, die insbesondere das Herz-Kreislauf-System betreffen, sollten wir vor unseren ersten tempointensiven Trainingseinheiten unsere Ärztin oder unseren Arzt ansprechen. Sie können sicherstellen, dass einer höheren Belastung nichts entgegensteht.
Gibt es keine gesundheitlichen Bedenken, gilt vor dem ersten Training: Die richtige Vorbereitung ist entscheidend. Da wir durch intensivere Einheiten unseren Körper stärker als gewohnt belasten, sollten wir uns vor schnelleren Läufen gut aufwärmen. „Zehn Minuten sollte das Warm-up mindestens dauern“, sagt Eva Hirschhäuser. Das schützt unsere Muskulatur vor Verletzungen. „Der größte Fehler ist es, direkt voll durchzustarten.“
Aus ähnlichem Grund sollten wir Tempoeinheiten auch nicht auf zu kalte Tage legen. Sinken nämlich die Temperaturen, sinkt auch die Leistungsfähigkeit unserer Muskulatur. Dadurch laufen wir weniger effizient und die Gefahr steigt, dass wir uns an Muskeln, Sehnen und Bändern verletzen. Erhöhen wir nun aufgrund von schnellen Laufeinheiten die Belastung unserer Muskulatur zusätzlich, riskieren wir Verletzungen im unteren Rumpf, an den Beinen und den Füßen.
Nicht nur unser Trainingszustand, auch unsere Laufausrüstung nimmt Einfluss auf unser Lauftempo. Schwere Laufschuhe hindern uns an persönlichen Bestzeiten. Je mehr Gewicht wir an den Füßen tragen, desto anstrengender ist auch die Einheit. Die Folge: Wir laufen langsamer.
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„Um schneller zu werden, braucht unser Körper Reize“, sagt Eva Hirschhäuser. Laufen wir stets monoton in unserer Komfortzone, steigern wir unser durchschnittliches Lauftempo nicht. Stattdessen muss unser Körper lernen, sich an neue Belastungen anzupassen. Das gelingt am besten, wenn wir unsere Schwelle kennen – jenen Bereich zwischen der sogenannten aeroben und der anaeroben Zone: das Schwellentempo. Trainieren und wechseln wir zwischen diesen beiden Zonen, können wir langfristig schneller werden.
"Um schneller zu werden, braucht unser Körper Reize"
Üblicherweise trainieren wir schnelles Laufen deswegen mit Intervalltraining, Tempoläufen und dem Fahrtspiel. „Durch dieses Lauftraining steigern wir die Herzfrequenz“, erklärt Eva Hirschhäuser. „Zusätzlich beanspruchen wir so unsere Muskulatur anders, wodurch die Ermüdung erst später eintritt.“ Krafttraining kann darüber hinaus diesen Prozess unterstützen. Mit Krafttraining sorgen wir dafür, dass wir unsere Muskulatur für höhere Geschwindigkeiten belastbar machen.
Unser Schwellentempo zu bestimmen, ist gar nicht so schwer. Solange wir uns beim Laufen noch gut unterhalten können, sind wir unter unserer persönlichen aerob-anaeroben Schwelle. Erst wenn uns das Reden beim Laufen zunehmend schwerfällt, nähern wir uns unserem Grenzbereich. Der ist dann erreicht, wenn wir mit dem für uns hohem Tempo noch etwa eine halbe Stunde weiterlaufen können. Um unser Tempo gezielt zu trainieren, sollten wir ein- bis zweimal in der Woche in diesem Grenzbereich laufen – allerdings nicht länger als etwa 30 Minuten.
Unsere Wettkampfgeschwindigkeit erreichen wir indes, wenn wir oberhalb unserer Schwelle laufen: in der anaeroben Zone. Trainieren wir in dieser Zone, steigern wir unsere sogenannte Tempohärte. Die ist nötig, um auch bei Wettkämpfen neue persönliche Bestzeiten zu laufen.
Laufen wir für eine längere Zeit an unserer Schwelle zwischen der aeroben und anaeroben Zone, bezeichnen wir das als Tempodauerlauf. Rund 20 bis 60 Minuten trainieren wir dann über mehrere Kilometer bei gleichbleibender Intensität – und erreichen dabei etwa 85 % unserer maximalen Herzfrequenz. Als Faustregel gilt: Beim Tempodauerlauf laufen wir etwa so schnell wie bei einem Marathon. Auf diese Art trainieren wir nicht nur das schnelle Laufen – sondern auch für 5.000-Meter- und 10.000-Meter-Läufe sowie für Halbmarathons und Marathons.
Intervalltraining zeichnet sich dadurch aus, dass sich während der Einheit die Be- und Entlastung abwechselt. Das gelingt, indem wir eine bestimmte Distanz laufen und anschließend eine kurze Pause machen. Während der Belastung steigt der Puls und unsere Muskulatur ermüdet. In den Pausen geht der Puls wieder zurück – die Ermüdung der Muskulatur jedoch nur minimal. Durch diesen Reiz werden unsere Muskeln trainiert – und wir können schneller und länger laufen.
Wie genau das Intervalltraining aussieht, hängt von den individuellen Zielen ab. Gerade wenn wir schnelles Laufen trainieren, sind die zu laufenden Distanzen idealerweise 200 oder 400 Meter lang. Diese laufen wir fünf- bis zehnmal in etwa dem Tempo, mit dem wir unsere persönliche Bestzeit über fünf Kilometer gelaufen sind. Zwischen jedem Lauf legen wir eine etwa zweiminütige Pause ein. Wollen wir nicht nur das Tempo, sondern auch unsere Ausdauer trainieren, können wir die Länge der Intervalle auf bis zu 1.000 Meter erhöhen.
Das sogenannte Fahrtspiel erinnert im ersten Moment ein wenig an das Intervalltraining. Ähnlich wie bei diesem können wir uns beim Fahrtspiel an Distanzen orientieren – oder alternativ an Zeitintervallen. Während wir beim Intervalltraining jedoch nach den kurzen, knackigen Laufeinheiten eine richtige Pause einlegen, bleiben wir beim Fahrtspiel in Bewegung. Der Vorteil: Wir kühlen nicht so schnell aus, lassen unsere Muskeln weiter arbeiten – und trainieren so schnelles Laufen.
Das Fahrtspiel können wir bewusst als eigene Einheit in unseren Trainingsplan integrieren. Oft jedoch setzen wir eher gegen Ende einer klassischen Laufeinheit noch einmal einen neuen Temporeiz. Wollen wir exakt das erreichen, können wir aus den letzten Kilometern unseres Laufs ein Fahrtspiel machen. Und das funktioniert so:
Laufen wir in der Woche verschiedene Strecken und zu unterschiedlichen Tageszeiten, können wir unser persönliches Tempotraining besser über Zeitintervalle steuern. So können wir beispielsweise mehrere 30-sekündige Intervalle schnell laufen, um diese mit einem jeweils ein- bis zweiminütigen Traben zu unterbrechen. Trainieren wir unsere Schnelligkeit bereits länger, können wir die 30-sekündigen Tempointervalle auf eine Minute verlängern.
Spontaner und manchmal auch spannender als auf Zeit zu laufen, ist beim Fahrtspiel die Orientierung an Distanzen. Das Gute: Solche Fixpunkte gibt es entlang unserer Strecke Dutzende – und das macht das Training gerade für Anfänger einfacher. Bereits ein einprägsamer Baum, ein Stein, eine Weggabelung oder auch eine Bank können ein guter Ausgangspunkt für den kurzen Tempolauf sein. Haben wir uns einen Orientierungspunkt ausgesucht, kann das Fahrtspiel beginnen. Sobald wir unseren ausgemachten Fixpunkt erreicht haben, beschleunigen wir und laufen für wenige Hundert Meter schnell – um dann wieder im langsamen Dauerlauf weiterzulaufen.
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Um schnell laufen zu können, ist neben dem Tempotraining auch die richtige Lauftechnik entscheidend: das Lauf-ABC. Unter anderem hierauf sollten wir beim Laufen achten:
Mit unseren Füßen sollten wir beim Laufen möglichst unter unserem Körperschwerpunkt aufsetzen. Damit verhindern wir, dass wir beim Fußaufsatz abbremsen. Wir können also schneller laufen.
Neigen wir uns beim Laufen leicht nach vorne, nehmen wir eine dynamischere Haltung ein. Das spiegelt sich dann in unserem Lauftempo wider.
Auch unser Armschwung hat einen entscheidenden Einfluss auf unsere Geschwindigkeit. Lassen wir die Arme beim Laufen unkoordiniert in der Luft hängen, können wir nicht schnell laufen. Stattdessen sollte unser Armschwung effizient sein: das sogenannte Läufer-Dreieck. Dabei bilden der Oberarm, der Unterarm und der Rumpf ein Dreieck, wenn wir unseren Ellenbogen zurückschwingen. Das ist wichtig. Denn durch das Läufer-Dreieck minimieren wir unsere Oberkörperrotation und unseren Energieverlust.
Der Armschwung ist jedoch nicht nur für schnelles Laufen wichtig. Der richtige Rhythmus hilft auch bei intensiven Einheiten. Werden unsere Beine schwerer, sollten wir uns auf unseren Armschwung fokussieren. Machen wir das, fühlt es sich so an, als laufen unsere Beine plötzlich von ganz allein.
Um schneller laufen zu können, müssen zudem verschiedene Muskelgruppen gestärkt werden. Lauftraining allein reicht irgendwann nicht mehr aus. An Tagen, an denen wir nicht laufen, eignet sich daher gezieltes Krafttraining. In ein Fitnessstudio zu gehen, ist dafür allerdings nicht immer nötig. Auch Übungen mit dem eigenen Körpergewicht helfen dabei, dass wir schneller laufen können.
Entdecke alle Stories von True Motion – und sei immer informiert über neue Produkte, Aktionen und Events. Kurz: Center your run!
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